„Mein Wunsch wäre, dass sich diese Art der engen interdisziplinären Zusammenarbeit, die wir hier erleben dürfen mit den entsprechenden Erfolgen, […] routinemäßig in allen Bereichen des Krankenhausdaseins etabliert.“ Dr. Björn Wellge und die ERAS-Nurse Freya Brodersen sprechen über das ERAS-Projekt am UKE.
ERAS steht für “Enhanced Recovery After Surgery” und stellt ein Versorgungskonzept dar, das die Erholungszeit nach Operationen beschleunigen sowie unerwünschte Ereignisse und Komplikationen vermeiden hilft. Das Konzept geht maßgeblich auf den Kopenhagener Chirurgen Henrik Kehlet zurück. Dieser konnte bereits in den 1990er Jahren zeigen, dass Patient:Innen bestimmter chirurgischer Eingriffe am Darm deutlich schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden können als damals üblich – nämlich schon nach 2 anstatt nach 10 Tagen – wenn sie nach dem ERAS Ansatz behandelt werden, bei gleichen Heilungschancen wohlgemerkt. Der Ansatz wurde anschließend weiterentwickelt, international wissenschaftlich erprobt und auf weitere operative Eingriffe ausgeweitet. Heute ist das ERAS®- Behandlungskonzept weltweit an Kliniken etabliert. Im UKE ist es der Behandlungsstandard bei Operationen an der Bauchspeicheldrüse, der Speiseröhre und der Leber.